Im Rahmen eines Nikolauskonzerts im Gasthaus Fahmüller übergibt Kurt Weig im Jahr 1988 den Taktstock an Peter Diepold.
Die Musikkapelle Habach hat Kurt Weig sehr viel zu verdanken. Über 40 Jahre, davon 13 Jahre als Dirigent hat er die Kapelle in entscheidender Weise mitgetragen und geprägt. Nicht nur durch seine musikalischen Fähigkeiten machte er sich einen Namen und verschaffte sich den Respekt seiner Musikkameraden, sondern auch durch seine menschlichen Qualitäten, seinem trockenen Humor und seinem goldenen Händchen, jung und alt miteinander harmonieren zu lassen.
Am selben Abend werden noch weitere Kapellenmitglieder für ihre langjährige Treue zur Kapelle geehrt:
Für 40 Jahre: Johann Baumgartner, Josef Sonner, Ignaz Sonner
Für 35 Jahre: Ernst Neuner, Rudi Heiß
Für 30 Jahre: Benedikt Annaberger
Außerdem gab es noch Treueurkunden für die zwischenzeitlich ausgeschiedenen Musikantinnen und Musikanten: Peter Heiß, Josef Staltmeier, Bartholomäus Promberger, Magnus Schlammerl sen., Jakob Feigl, Monika Sonner und Susi Hoiß
In dritter Generation - nach seinem Großvater Peter Diepold, dem Kapellengründer und seinem Vater Rudi Diepold - leitet nun Peter Diepold die Geschicke der Musikkapelle Habach. Wie auch seine Vorgänger macht er dies mit viel Talent, hohem musikalischen Anspruch und viel Sinn für das Gemeinwohl und die Kameradschaft.
1988 werden die Aufgaben in der Kapelle auf mehrere Schultern verteilt, eine Vorstandschaft wird gewählt:
1. Vorstand: Thomas Kirnberger
1. Dirigent: Peter Diepold
2. Dirigent: Franz Promberger
Kassier: Paul Hermann jun. bis 1990, ab 1991 Markus Weber
Schriftführer: Jens Weig
Die Kapelle gibt sich eine Satzung und eine Ehrenordnung.
Die Kapelle tritt 1989 dem Musikbund von Ober -und Niederbayern bei.
Der neue Dirigent Peter Diepold legt Wert darauf, mindestens einmal im Jahr einen Konzertabend zu gestalten. Die Jahreskonzerte finden zunächst im Gasthof Fahmüller, dann im Schützenheim Habach und seit 1997 im Haus des Gastes in Spatzenhausen statt.
Von Anfang an dabei ist Jakob Fischer aus Rieden, besser bekannt als „Greiner Jackl“, der als Ansager mit viel Humor und Liebe zur Musik durch die Konzertabende führt.
1992 wird der erste Musikerball im Gasthof Fahmüller veranstaltet. Als lustige Einlage wird „Die Orchesterprobe“ von Karl Valentin aufgeführt. Der Musikerball wird als dörfliche Veranstaltung ein voller Erfolg. Viele weitere Musikerbälle mit vielen verschiedenen Einlagen folgen.
1992 bekommen wir endlich einen eigenen Probenraum. Lange Zeit wurde im Turnraum des Schulhauses geprobt, nun beziehen wir den ursprünglich als Bauhof gedachten Raum im Feuerwehrhaus. 1995 wird Michael Wittmann als Probenraumwart mit in die Vorstandsschaft aufgenommen.
1993 wird zusammen mit den Kapellen Eglfing und Söchering ein Tonträger produziert. Unter dem Titel „Tausend Takte Blasmusik“ werden von den Kapellen jeweils fünf Stücke eingespielt. Die Produktion ist ein Erfolg und schon bald müssen weitere Cds nachbestellt werden.
Von links nach rechts, vorne: Klaus Sonner, Jens Weig, Thomas Promberger, Josef Sonner, Michael Wittmann, Bernhard Klose, Andi Hackl, Thomas Kirnberger, Markus Weber
Mitte: Georg Sonner, Alois Filgertshofer, Florian Huber, Franz Promberger, Klaus Radiske, Georg Filgertshofer, Uli Kirnberger, Peter Diepold
Hinten: Martin Sonner, Benedikt Annaberger, Markus Weig; Stefan Neuner, Andreas Schwarz, Polykarp Völk, Rudi Heiß
Nicht auf dem Foto: Hans Baumgartner
Ehrungen im Rahmen des Frühjahrskonzerts 1993 durch Bezirksleiter Max Kriesmair
Die Geehrten v. li. n. re.: Rudi Heiß, Hans Baumgartner, Benedikt Annaberger, Georg Sonner, Josef Sonner, umrahmt von Dirigent Peter Diepold und Vorstand Thomas Kirnberger
1995 wird Michael Wittmann als Probenraumwart mit in die Vorstandsschaft aufgenommen.
In den Jahren 1993 und 1995 verabschieden wir weitere verdiente Musikerkameraden. Zusammen mit Kurt Weig waren sie lange Zeit Vorbilder und Leistungsträger in der Kapelle. Sie haben uns jüngeren Musikanten die Freude zur Blasmusik weitergegeben und das gemeinsame Musizieren von Jung und Alt mit unzähligen lustigen Geschichten, Sprüchen und Anekdoten bereichert.
Seit Mitte der 80er Jahre nimmt die Musikkapelle Habach wieder an der Leonhardifahrt in Froschhausen teil. Ein großer Festtag, der alljährlich im Eichbichlstüberl seinen Ausklang findet.
Bei den jährlichen Weiherfesten wird die nachmittägliche Floßfahrt auf dem Koppenbergweiher zur Tradition. Zur Freude der Badegäste wird in kleiner Besetzung auf dem Floß musiziert und gefeiert. 1998 gab es dann einen spektakulären Zwischenfall, den legendären Untergang der Musikkapelle Habach auf dem Koppenbergweiher.
Der einzige, der trockenen Fußes das rettende Ufer erreichte, war unser Stephan Schlaug mit seiner Tuba. Verdächtig war allerdings, dass er es war, der am Vortag das Floß noch repariert und es für „seetauglich“ erklärt hatte.